Kleines Lexikon der Natursteine
Hier finden Sie Informationen rund um die Gesteinskunde

Hartgesteine (wie z. B. Granit)
Fälschlicherweise werden umgangssprachlich nahezu alle → Hartgesteine als Granit bezeichnet was nicht richtig ist.
Es hat sich aber in den Köpfen der Menschen so manifestiert und laut gängiger Natursteinliteratur ist dieser Prozess auch nicht mehr umkehrbar. In der Umgangssprache wird der Begriff „Granit“ jedoch oft fälschlicherweise für verschiedene Hartgesteine verwendet, die sich in ihrer chemischen Zusammensetzung und Struktur unterscheiden können. Granit ist ein spezifischer Typ von Hartgestein, der aus Quarz, Feldspat und Glimmer besteht und in der Regel eine grobkörnige Struktur aufweist. Andere Arten von Hartgesteinen sind zum Beispiel Syenit, Diorit oder Gabbro, die sich in ihrer mineralischen Zusammensetzung und Farbe unterscheiden können.
Die Naturstein-Branche unterscheidet zwischen verschiedenen Hartgesteinsarten aufgrund ihrer unterschiedlichen technischen Eigenschaften.
Weichgesteine (wie z. B. Marmor)
Fälschlicherweise werden umgangssprachlich nahezu alle → Weichgesteine als Marmor bezeichnet.
Tatsächlich ist Marmor ein spezifischer Typ von Weichgestein, der durch die Umwandlung von Kalkstein und anderen carbonatreichen Gesteinen entsteht. Weichgesteine wie beispielsweise Kreide oder Tonstein sind keine Vorläufer von Marmor und haben eine andere chemische Zusammensetzung und Struktur. Es ist jedoch möglich, dass dichte Kalksteine, die farbig, schleif- und polierfähig sind, oftmals als Marmor bezeichnet werden, obwohl sie eigentlich keine echten Marmore sind.
Es ist wichtig zu beachten, dass es sich hierbei um eine umgangssprachliche Verwendung des Begriffs handelt und nicht um eine korrekte geologische Bezeichnung. Das gleiche gilt auch für Hartgesteine.


Schiefer (Spaltmaterial)
→ Schiefer ist ein Sedimentgestein, das aus Tonmineralien besteht und eine charakteristische Schieferung aufweist. Es ist ein metamorphes Gestein, das durch starke tektonische Beanspruchung und/oder erhöhte Temperaturen und Drücke entsteht. Schiefer wird oft in Dach- und Fassadenbekleidungen, als Bodenbelag oder auch als Dekorationsstein verwendet.
Es gibt verschiedene Arten von Schiefer, wie zum Beispiel Tonschiefer und Bänderschiefer. Tonschiefer entsteht aus feinkörnigem Tonstein unter hohem Druck und Temperaturen und hat eine schiefrige Textur, die ihn in dünne Schichten spaltbar macht. Bänderschiefer hat eine bandartige Struktur, bei der die Schieferung senkrecht oder unter einem Winkel zur ursprünglichen Schichtung liegt.
Kunststein
Sie finden in unserem kleinen Naturstein-Lexikon auch Informationen zur Herstellung und Verwendung von → Kunststein.

Hartgesteine und Weichgesteine - kompakt erklärt
Hartgesteine: Robust, widerstandsfähig und langlebig
Basalt: Dunkles, feinkörniges Ergussgestein
Basalt gilt als das Urgestein der Erde. Er existiert seit etlichen Millionen von Jahren, denn er ist vulkanischen Ursprungs. Durch die vulkanische Aktivität wird er aus dem Erdmantel an die Oberfläche transportiert. Die Vorteile von Basalt liegen in seiner hohen Robustheit und Dichte
Granit: Hartes, grobkörniges Tiefengestein
Granit ist als Baustoff heute aus vielen Häusern nicht mehr wegzudenken. Sowohl im Bereich der Küche als auch im Bad oder als Fußbodenbelag bietet sich Granit aufgrund seiner einzigartigen Beschaffenheit an. Das Spektrum an Graniterzeugnissen ist heute sehr umfangreich; grundsätzlich ist zwischen der Herkunft des Gesteins, seiner Farbgebung und der Zusammensetzung zu unterscheiden.
Porphyr: Hartes Gestein, oft rötlich oder violett
Porphyr ist ein vulkanisches Gestein (Vulkanit), das durch eine besondere Kristallisation entsteht. Es zeichnet sich durch eine grobkörnige Struktur aus, in der größere Kristalle, sogenannte Phänokristalle, in einer feinkörnigen Grundmasse eingebettet sind. Aufgrund seiner extremen Härte ist Porphyr eine hervorragende Wahl im Außenbereich.
Quarzit: Metamorphes Gestein, sehr hart
Das mittel- bis feinkörnige metamorphe Gestein mit einem Quarzgehalt von mindestens 98 % nennt man Quarzit. Das Gestein ist extrem unempfindlich gegen jegliche Art von Umwelteinflüssen. In den meisten Fällen haben Quarzite eine weiße bis weißgraue Farbe. Ist er gelblich oder gar rötlich, bedeutet das, dass Eisenmineralien beigemengt wurden.
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Weichgesteine: Geschichten der Erdgeschichte
Kalkstein: Meist hell, oft fossilreiches Sedimentgestein
Oft werden Marmor und Kalkstein fälschlicherweise als dasselbe Gestein betrachtet. Tatsächlich haben sie jedoch unterschiedliche Ursprünge: Kalkstein ist ein Sedimentgestein, das aus Ablagerungen organischer Materialien besteht, während Marmor ein metamorphes Gestein ist.
Marmor: Metamorpher Kalkstein, oft gemustert
Marmor ist eines der Gesteine, die durch die Umwandlung von Kalkstein, Dolomiten und anderen carbonatreichen Gesteinen entstehen. Unter dem Einfluss von hohem Druck und enormer Temperatur tritt eine Gesteinsschmelze auf, bei der Dolomite umgewandelt werden; man spricht dann vom sogenannten Dolomitmarmor.
Onyxmarmor, der kein Onyx und auch kein Marmor ist
Onyx – Das Wunder für besonders anspruchsvolle Gestaltung. Lange Zeit wurde Onyx nur für Vasen, Schalen oder dekorative Treppengeländer verwendet. Der Glanz, der diesem edlen Stein innewohnt, kam dadurch jedoch kaum zum Ausdruck. Erst in letzter Zeit haben Architekten neue Verwendungsmöglichkeiten erschlossen, die den Onyxstein im wahrsten Sinne des Wortes im richtigen Licht präsentieren: Durch eine Hinterleuchtung, die den Stein beinahe geheimnisvoll durchdringt, können in Architektur und Innenausstattung neue Akzente gesetzt werden. Denn Onyx ist transluzent, d. h., er ist lichtdurchlässig.
Sandstein: Körniges Gestein, verschiedene Farben
Sandstein besteht aus miteinander verbundenen Sandkörnern, wobei die einzelnen Sandkörner bis zu 2 mm groß sind. Je nach Größe der Sandkörner weist der Stein eine unterschiedliche Dichte und Härte auf. Der Sandstein lässt sich sehr gut verarbeiten. Nachteilig ist, dass Sandstein aufgrund seiner geringeren Dichte mehr vergrünt, als andere Natursteine.
Schiefer: Dunkelgraues, blättrig spaltbares Gestein
Die Entstehung von Schiefer ist auf einen Prozess von mehreren Millionen Jahren zurückzuführen. Durch Wärme, Druck und Bewegungen auf dem Meeresboden sind Bedingungen hervorgerufen worden, die das Ablagerungsgestein entstehen ließen.
Travertin: Poröser Kalkstein, löchrige Struktur
Der Name und die Bezeichnung Travertin bedeutet so viel wie Stein aus Tivoli. Durch diese Erklärung ist leicht zu erkennen, dass die besagte Gesteinsart ihr natürliches Vorkommen in der Gegend um Tivoli in der italienischen Provinz Latium hat. Aber auch in Mitteleuropa kann dieses Gestein natürlich vorkommen.
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